2021 haben wir uns als Junge Gemeinde dazu entschieden, einen Kurzfilm ohne Worte zu drehen. Im Nachhinein sind dazu vielleicht ein paar Gedanken hilfreich:
Ausgangspunkt für den Film fanden wir in folgender Stelle:
Das ist aber alles geschehen, auf dass erfüllt würde, was der Herr durch den Propheten gesagt hat. der da spricht (Jesaja 7, 14): Siehe, eine Jungfrau wird schwanger sein und einen Sohn gebären, und sie werden ihm den Namen Immanuel geben, das heißt übersetzt: Gott mit uns. (Lutherbibel 2017)
(Matthäus 1, 22-23; Luther Bibel 2017)
Hier erfahren wir, dass Jesus‘ Beiname heißt: Gott mit uns. Aber wie kann Nähe zu Gott aussehen und wie kann man sie (wieder)finden?
In der Beschäftigung damit entwickelten wir den Tagesablauf einer Person, die im Arbeitsalltag die Nähe zu Gott aus den Augen verloren hat.
Wie die Hirten damals auf dem Feld ihrer Arbeit nachgingen, so geht auch die Person aus unserer Zeit ihrer Arbeit nach. Aufstehen, arbeiten, im Dunkeln wieder nach Hause, all das allein und müde. Immer wieder. An der Kirche wird vorbeigelaufen, ohne einen Blick darauf zu werfen, keine Kraft bleibt für Gott nach all der Arbeit. Von Gott entfernt bleibt auch keine Gelegenheit zum Aufladen. Aber da war doch einmal etwas – wann hatte man von Gott schon einmal gehört? Wie hatte sich das angefühlt? Geborgen, voller Nähe.
Wie die Engel damals zu den Hirten traten, so trifft die Person unseres Kurzfilms auf eine musizierende Band, und für einen Augenblick umspielt sie ein Rufen. Eine Erinnerung an Gottes Herrlichkeit. Mit dem Weitergehen kehrt schnell wieder Arbeitslärm und Resignation ein. Aber auch abends, ermüdet von der Arbeit, hat das Rufen noch nicht abgenommen. Die Melodie klingt an, ein Sehnen nach dem Licht der Welt. Ist unser Ohr noch offen für Gott oder sind wir zu müde geworden, um an Rettung zu glauben? Allzu bald kehrt der Arbeitsalltag wieder an. Doch eine unverhoffte Zuwendung regt die Sehnsucht wieder an. Ohne Gott fehlt uns etwas im Leben, so geht es nicht weiter.
Nachdem die Hirten von Gottes Verheißung gehört haben, machen sie sich auf, um den Retter zu sehen. Sie tragen die Botschaft von Gott auf der Welt, Gottes Nähe weiter, wollen selbst dabei sein. Und auch unsere Person im Kurzfilm macht sich nach einer Begegnung mit Gottes Rufen, Gottes Zuwendung auf. Sie kehrt in die Kirche ein und folgt Gottes Einladung mit der Musik, wendet sich ihm zu. Sie erinnert sich: Gott ist uns an Weihnachten bereits nahe, wir dürfen einfach seiner Einladung folgen.
Den Kurzfilm hierzu könnt ihr hier erneut anschauen:
Junge Gemeinde EMS 